Wo ist
Tirol?
Tirol?
Wo ist Tirol? - eine Spurensuche zum Jubiläumsjahr 2009
Eine Aktion der Vereine von Oberwielenbach zum Tiroler Gedenkjahr 1809 - 2009
Palmbesen-Binden
(Gemeindebote) Das heurige Gedenkjahr zum Tiroler Freiheitskampf, das in Oberwielenbach unter dem Motto "Wo ist Tirol? Eine Spurensuche" steht, wird von den verschiedenen beteiligten Vereinen zum Anlass genommen, Bräuche, die etwas in Vergessenheit geraten sind, wiederzubeleben.
Die KVW-Ortsgruppe Oberwielenbach stieß dabei auf den Brauch des Palmbesenbindens, der nach Ansicht der Verantwortlichen einer Auffrischung bedurfte. Dieser Brauch wird in ganz Südtirol in unterschiedlicher Intensität und in verschiedenen Ausformungen gepflegt und auch die etwas älteren Oberwielenbacher können sich noch gut daran erinnern, wie sie in früheren Zeiten ihre Palmbesen zur Kirche getragen haben. Wie bei vielen Bräuchen, kommen auch hierbei sowohl christliche als auch vorchristliche (um nicht zu sagen heidnische) Wurzeln zusammen. Einmal dürften mit dem Grün der Palmbesen wohl der beginnende Frühling und das damit erhoffte neuerliche Erwachen der Natur symbolisiert werden, andererseits erinnert die ganze Liturgie am Palmsonntag, in die das Mitbringen der Ölzweige bzw. der Palmbesen ja eingebunden ist, an den Einzug von Jesus in Jerusalem. Laut der betreffenden Erzählung der Bibel haben die Juden dem erhofften Messias damals mit richtigen Palmzweigen in den Händen zugejubelt. In unseren Breiten, in denen bekanntlich keine Palmen vorkommen, sind es eben die aus dem Süden importierten Ölzweige oder die zuerst blühenden Palmkätzchen, die als Ersatz herhalten müssen. Früher war es vor allem den Burschen im "Teenageralter" vorbehalten, die Palmbesen zu tragen und mancherorts entstand sogar ein Wettkampf, wer die höchste und die am schönsten geschmückte Palmstange vorführen konnte. In unserer Zeit hat sich der Brauch, wenn er überhaupt noch gepflegt wird, auf das Kindesalter "verschoben".
So waren es auch die Kinder, die am Vortag des Palmsonntags auf Einladung der KVW-Ortsgruppe in das Vereinshaus kamen, um ihren eigenen Palmbesen zu binden. Unter fachkundiger Anleitung wurden die Zweige ausgesucht und auf die richtige Länge zurechtgestutzt. Das Binden des Palmbesens selbst war dann der schwierigste Teil der Übung, aber mit der Hilfe der Erwachsenen gelang auch das meistens problemlos. Voller Stolz wurde das Produkt des gemeinsamen Bemühens dann am Palmsonntag zur Palmweihe vor das Vereinshaus gebracht. Pfarrer Viktor Plaikner segnete die vielen Palmbesen, die dann in einem feierlichen Einzug zur Kirche getragen wurden. Nach dem Gottesdienst wurden die Palmbesen "nach altem Brauch", wie man zu sagen pflegt, neben dem Haus aufgestellt. Laut dem Volksglauben sollen die geweihten Zweige vor allen möglichen Unglücken, hauptsächlich aber vor Unwettern und Blitzschlag schützen.
Die KVW-Ortsgruppe Oberwielenbach stieß dabei auf den Brauch des Palmbesenbindens, der nach Ansicht der Verantwortlichen einer Auffrischung bedurfte. Dieser Brauch wird in ganz Südtirol in unterschiedlicher Intensität und in verschiedenen Ausformungen gepflegt und auch die etwas älteren Oberwielenbacher können sich noch gut daran erinnern, wie sie in früheren Zeiten ihre Palmbesen zur Kirche getragen haben. Wie bei vielen Bräuchen, kommen auch hierbei sowohl christliche als auch vorchristliche (um nicht zu sagen heidnische) Wurzeln zusammen. Einmal dürften mit dem Grün der Palmbesen wohl der beginnende Frühling und das damit erhoffte neuerliche Erwachen der Natur symbolisiert werden, andererseits erinnert die ganze Liturgie am Palmsonntag, in die das Mitbringen der Ölzweige bzw. der Palmbesen ja eingebunden ist, an den Einzug von Jesus in Jerusalem. Laut der betreffenden Erzählung der Bibel haben die Juden dem erhofften Messias damals mit richtigen Palmzweigen in den Händen zugejubelt. In unseren Breiten, in denen bekanntlich keine Palmen vorkommen, sind es eben die aus dem Süden importierten Ölzweige oder die zuerst blühenden Palmkätzchen, die als Ersatz herhalten müssen. Früher war es vor allem den Burschen im "Teenageralter" vorbehalten, die Palmbesen zu tragen und mancherorts entstand sogar ein Wettkampf, wer die höchste und die am schönsten geschmückte Palmstange vorführen konnte. In unserer Zeit hat sich der Brauch, wenn er überhaupt noch gepflegt wird, auf das Kindesalter "verschoben".
So waren es auch die Kinder, die am Vortag des Palmsonntags auf Einladung der KVW-Ortsgruppe in das Vereinshaus kamen, um ihren eigenen Palmbesen zu binden. Unter fachkundiger Anleitung wurden die Zweige ausgesucht und auf die richtige Länge zurechtgestutzt. Das Binden des Palmbesens selbst war dann der schwierigste Teil der Übung, aber mit der Hilfe der Erwachsenen gelang auch das meistens problemlos. Voller Stolz wurde das Produkt des gemeinsamen Bemühens dann am Palmsonntag zur Palmweihe vor das Vereinshaus gebracht. Pfarrer Viktor Plaikner segnete die vielen Palmbesen, die dann in einem feierlichen Einzug zur Kirche getragen wurden. Nach dem Gottesdienst wurden die Palmbesen "nach altem Brauch", wie man zu sagen pflegt, neben dem Haus aufgestellt. Laut dem Volksglauben sollen die geweihten Zweige vor allen möglichen Unglücken, hauptsächlich aber vor Unwettern und Blitzschlag schützen.
Eine kurze Anleitung